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Auch in den Interviews, welche die Forscherin Nadine Gautschi geführt hat, äusserten sich Adoptiveltern zu ihren Beweggründen, ein Kind zu adoptieren. Manche handelten aus altruistischen Gründen, andere konnten keine eigenen Kinder haben. Dass sie danach ein oder mehrere Kinder aus Indien adoptierten, hatte mit den erschwerten Bedingungen inländischer Adoptionen zu tun, aber auch mit Anregungen aus dem sozialen Umfeld.

Aus welchen Gründen adoptierten Ehepaare ein Kind?

Altruistische Motive
„Ich habe meiner Frau damals gesagt: ‚Wenn wir einmal Kinder haben, dann könnte ich mir auch vorstellen ein zusätzliches Kind zu haben. […]‘ Das ist jetzt so der internalisierte Sozialarbeiter, den werde ich nicht mehr los. ‚Dann würde ich gerne einem Kind Platz bieten, welches vielleicht nicht ideale Voraussetzungen hatte.‘ Wir gingen auch einmal AIDS-Kinder anschauen. Ich hätte mir auch ein Pflegekind vorstellen können, aber nach dem zweiten Kind fand dann meine Frau: ‚Komm wir adoptieren eins‘.“

Herr Noser (Name geändert), Interview vom 5.4.2023

„Wir hatten schon zwei [Kinder] und wollten eigentlich einfach einem Kind helfen.“

Herr Hagenbuch (Name geändert), Interview vom 16.12.2022

„Wir hatten vor der Adoption drei eigene Kinder und der Wunsch ein Adoptivkind zu haben kam bereits während der zweiten Schwangerschaft vor allem von meinem Mann her. Er hat eine Cousine, die - ich weiss nicht aus welchem Land - adoptiert ist, und das beschäftigte und bewegte ihn irgendwie. Er brachte das eigentlich in unsere Ehe und Familie hinein. Für mich war das gar kein Thema. Ich hatte mich nicht damit auseinandergesetzt. Ich hatte nach dem zweiten Kind aber noch nicht abgeschlossen mit eigenen Kindern und sagte ‚ich hätte gern noch ein drittes Kind, ein eigenes‘, und habe dann bewusst diese [dritte] Schwangerschaft so ein wenig als die letzte angesehen. […] Danach ist das vor allem wieder von meinem Mann her gekommen: ‚Ja wie ist jetzt das mit dieser Adoption?‘ Und dann habe ich mich auch auf das eingelassen, auf diesen Weg, ja wieso nicht... Eine grosse Familie war immer etwas, was ich mir gewünscht habe.“

Frau Engel (Name geändert), Interview vom 10.12.2022

  • Die Schweiz klärt mit Indien, wie Betroffene Einsicht in ihre indischen Gerichtsakten bekommen können, um ihr Recht auf Herkunftswissen geltend zu machen.
  • Schweizer Adoptionsvermittlungsstellen sollen mit ihren angegliederten Hilfswerken und Stiftungen von den Aufsichtsbehörden aufgefordert werden, ihre Finanzflüsse offenzulegen. Die Aufsichtsbehörden sollen ihrer Pflicht nachkommen und die Aktenbestände der Vermittlungsstellen sichern, wenn diese ihre Tätigkeit beenden.
  • Die Schweiz soll Adoptionen von Kindern nur noch aus Staaten zulassen, die das Haager Adoptionsübereinkommen und die Kinderrechtskonvention ratifiziert haben und die zudem nachweisen können, dass Frauen ihre reproduktiven Rechte durchsetzen können und eine Wahlfreiheit haben.
  • Ein nationales Forschungsprogramm (NFP) soll eine vertiefte länderspezifische Aufarbeitung internationaler Adoptionen leisten, und auch gegenwärtige Reproduktionspraktiken wie Leihmutterschaft und weitere Formen der Familienbildung mit ihren transgenerationalen Folgen untersuchen.

Auch in den Interviews, welche die Forscherin Nadine Gautschi geführt hat, äusserten sich Adoptiveltern zu ihren Beweggründen, ein Kind zu adoptieren. Manche handelten aus altruistischen Gründen, andere konnten keine eigenen Kinder haben. Dass sie danach ein oder mehrere Kinder aus Indien adoptierten, hatte mit den erschwerten Bedingungen inländischer Adoptionen zu tun, aber auch mit Anregungen aus dem sozialen Umfeld.

Aus welchen Gründen adoptierten Ehepaare ein Kind?

mit ethnografischen Recherchen in Indien und mit Interviews mit Expertinnen und Experten in beiden Ländern aus den Bereichen Recht, Medizin und Soziale Arbeit.

Behördenversagen bei Adoptionen von indischen Kindern

Zahlreiche Rechtsverstösse bei der Adoption von indischen Kindern in beiden Kantonen:

Die Analyse einer Stichprobe mit 24 Fällen (ZH: 18/TG: 6) ergibt, dass bei der Einreise in allen Fällen ausgewiesene Personalien zum Kind und zu den Eltern bzw. Müttern fehlten. Zudem wurden Pflegekinderbewilligungen für die Pflege- bzw. die angehenden Adoptiveltern in vielen Fällen zu spät, das heisst, erst nach der Einreise ausgestellt. Auch wurd

Altruistische Motive
„Ich habe meiner Frau damals gesagt: ‚Wenn wir einmal Kinder haben, dann könnte ich mir auch vorstellen ein zusätzliches Kind zu haben. […]‘ Das ist jetzt so der internalisierte Sozialarbeiter, den werde ich nicht mehr los. ‚Dann würde ich gerne einem Kind Platz bieten, welches vielleicht nicht ideale Voraussetzungen hatte.‘ Wir gingen auch einmal AIDS-Kinder anschauen. Ich hätte mir auch ein Pflegekind vorstellen können, aber nach dem zweiten Kind fand dann meine Frau: ‚Komm wir adoptieren eins‘.“

Herr Noser (Name geändert), Interview vom 5.4.2023

„Wir hatten schon zwei [Kinder] und wollten eigentlich einfach einem Kind helfen.“

Herr Hagenbuch (Name geändert), Interview vom 16.12.2022

„Wir hatten vor der Adoption drei eigene Kinder und der Wunsch ein Adoptivkind zu haben kam bereits während der zweiten Schwangerschaft vor allem von meinem Mann her. Er hat eine Cousine, die - ich weiss nicht aus welchem Land - adoptiert ist, und das beschäftigte und bewegte ihn irgendwie. Er brachte das eigentlich in unsere Ehe und Familie hinein. Für mich war das gar kein Thema. Ich hatte mich nicht damit auseinandergesetzt. Ich hatte nach dem zweiten Kind aber noch nicht abgeschlossen mit eigenen Kindern und sagte ‚ich hätte gern noch ein drittes Kind, ein eigenes‘, und habe dann bewusst diese [dritte] Schwangerschaft so ein wenig als die letzte angesehen. […] Danach ist das vor allem wieder von meinem Mann her gekommen: ‚Ja wie ist jetzt das mit dieser Adoption?‘ Und dann habe ich mich auch auf das eingelassen, auf diesen Weg, ja wieso nicht... Eine grosse Familie war immer etwas, was ich mir gewünscht habe.“

Frau Engel (Name geändert), Interview vom 10.12.2022

  • Die Schweiz klärt mit Indien, wie Betroffene Einsicht in ihre indischen Gerichtsakten bekommen können, um ihr Recht auf Herkunftswissen geltend zu machen.
  • Schweizer Adoptionsvermittlungsstellen sollen mit ihren angegliederten Hilfswerken und Stiftungen von den Aufsichtsbehörden aufgefordert werden, ihre Finanzflüsse offenzulegen. Die Aufsichtsbehörden sollen ihrer Pflicht nachkommen und die Aktenbestände der Vermittlungsstellen sichern, wenn diese ihre Tätigkeit beenden.
  • Die Schweiz soll Adoptionen von Kindern nur noch aus Staaten zulassen, die das Haager Adoptionsübereinkommen und die Kinderrechtskonvention ratifiziert haben und die zudem nachweisen können, dass Frauen ihre reproduktiven Rechte durchsetzen können und eine Wahlfreiheit haben.
  • Ein nationales Forschungsprogramm (NFP) soll eine vertiefte länderspezifische Aufarbeitung internationaler Adoptionen leisten, und auch gegenwärtige Reproduktionspraktiken wie Leihmutterschaft und weitere Formen der Familienbildung mit ihren transgenerationalen Folgen untersuchen.

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